Dependance

Installation, Susanna Perin

Videostill, Susanna Perin

Videostill, Susanna Perin Die Videostill, Susanna Perin Videostill, Susanna Perin Videostill, Susanna PerinInstallation im Aargauer Kunsthaus reflektiert diese gegenseitige Abhängigkeit von Off Spaces/ Artist Run Spaces und dem Museum. Somit tritt das Thema der Off Spaces/ Artist Run Spaces, das in der Ausstellung NO SHOW IS A SOLO SHOW behandelt wurde, inhaltlich im musealen Raum in einen neuen Kontext.

Der Titel [Dépendance] bezieht sich auf beide Bedeutungen des französischen Wortes:

[dépendance I]: das Nebengebäude

Definiert und bezeichnet die Bedeutung des Ortes, das Aargauer Kunsthaus, als Nebenschaubühne meiner Arbeit im Verhältnis zum Hauptschauplatz, der Kunstraum Aarau. Dabei wirft die geplante Installation im Aargauer Kunsthaus kontextbezogen neue Fragen auf.

[dépendance II]: die Abhängigkeit, die Bezogenheit

Definiert und bezeichnet die gegenseitige Abhängigkeit zwischen musealen Institutionen und Off Spaces/ Artist run Spaces.

Inhalt:

In Off Spaces/ Artist run Spaces werden gängige Vorstellungen von Kunst hinterfragt, Grenzen gesprengt und das Repertoire etablierter Kunstproduktion erweitert. Selten geschieht dies in der „Institution Museum“ die gefestigte Werte verlangt. Anderseits, so zeigt die Geschichte, sind die Grenzen zwischen Museen und Off Spaces/ Artist run Spaces durchlässig. Was gestern in einem Off Space /Artist run Space geschah, ist morgen etabliert und im musealen White Cube zu sehen. Die (Vor-) Geschichte impulsgebender Bewegungen der Gegenwartskunst wie auch die ihrer ProtagonistInnen wird dabei oft vergessen, verwischt und / oder ausgelassen.

Monitor 1

Thematisiert die Funktion des Beobachtens. Überwachungskameras beobachten den Raum und das Geschehen im Kunstraum Aarau und übertragen die Bilder im Aargauer Kunsthaus auf Monitor 1. Bilder diverser Raumsituationen werden nacheinander im selben Monitor übertragen (kein Split Screen).

Monitor 2

Thematisiert die Funktion der Information, der Selektion und der Gewichtung, welche im Kunstsystem oft irrationale und subjektive Wege geht. Wobei Zufälligkeiten, Bekanntschaften und Netzwerke eine grössere Bedeutung spielen als in anderen Systemen.

Bei Monitor 2 spielt der Rückgriff auf Informationen, Inhalte und Personen (durch museale Institution) ebenso eine Rolle, wie die Selbstdarstellung von Off Spaces /Artist run Spaces. Diese müssen ihre Arbeit und ihren Wert innerhalb des Systems Kunst beweisen, um sich zu etablieren oder überhaupt bestehen zu können. Um dies zu bezeugen greifen diese oft auf berühmte ProtagonistInnen im institutionalisierten Kontext zurück.

Über eine Datenbankfunktion werden diverse Informationen abgerufen wie zum Beispiel: Ausstellungen, beteiligte KünstlerInnen, ihre Bedeutung im lokalen/ nationalen/ internationalen Kontext.

Die Abfrage ist durch die Besucher nicht beeinflussbar. Sie wird von unsichtbarer Instanz durchgeführt und generiert auf dem Bildschirm in einem „Shell Interface“ immer wieder neue Informationen und Zusammenhänge.