Die Serie von Zeichnungen und Collagen «Dodis Works» ist parallel zum Projekt «Die Diversität des Widerstands» entstanden. Im Archiv Documents diplomatiques suisses (Dodis) recherchierte ich in der vorbereitende Phase Beratungen und juristische Einschätzungen zu internationalen Verträgen und diplomatische Schriften zur Anwerbung von Arbeitskräften. Bevorzugt behandelt wurden jene Schriften, die rund um für mich wichtige biografische Daten verfasst wurden. «Wie wird eine Biografie von Flucht und Migration durch den gesetzlichen Status geformt und geprägt? Und wie wird unsere Arbeit in Kunst, Kultur und Forschung durch unsere Lebens- und Ausschlusserfahrung bestimmt?» waren die zentralen Fragen des Projekts, die ich an Theoretiker*innen und Kunstschaffende richtete.

Meditativ begann ich die Dokumente abzuzeichnen und damit den Zusammenhang zwischen den politischen und juristischen Beratungen, meiner Biografie und den damaligen Ereignissen in den migrantischen Communities zu reflektieren. In «Dodis Works» sind die Zeichnungen näher an (m)eine Biografie herangeführt. Die Dokumente aus den 1960er- und 1970er-Jahren verflechten sich visuell mit Erinnerungen, Gedanken, Begriffen, Forschung und Fotos aus Familienalben.