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Landschaftswandel

Landschaftwandel im oberen aargauischen Limmattal1954-1994
Wesentliche Landschaftsveränderungen zwischen Siegfriedatlas und Landeskarte

Hans- Dietmar Koeppel

Mit Abstand waren hier neue oder ausgebaute überörtliche Strassen sowie neue lokale Strassen wie Quartierstrassen, Flur- und Waldwege beteiligt. Nicht unerheblich ist auch der Anteil an eliminierten Flurwegen im Zusammenhang mit neuen Flächennutzungen. 9,1 km neue Böschungen, Dämme oder Einschnitte sind mit dem Bau der Nationalstrasse und ihren Anschlüssen entstanden. Total 7,4 km gerodeten Reihen von Hochstamm-Obstbäumen stehen erfreuliche 6,4 km neue Hecken gegenüber; nur 0,4 km Hecken wurden in dieser Zeit gerodet. 24 neue Hecken mit einer Gesamtlänge von 3,6 km allein in der Periode 1982 – 1988 lassen den Erfolg des Jahres der Hecken 1979 für die Landschaft spürbar werden.
Summe der Veränderungen von Einzelelementen: Mit total 622 Veränderungen an Einzelelementen sind pro Jahr 16 aufgehoben oder neu gebaut/geschaffen worden. 295 darin enthaltene neue, einzeln stehende Gebäude weisen auf eine Zersiedlung hin. Davon sind 195 bis 1976 entstanden, das heisst vor der Zeit von Baugesetz und Raumplanungsgesetz. 63 abgebrochene Gebäude stehen im Zu- sammenhang mit grossen Neuüberbauungen und mit dem Strassenhau. Insgesamt sind deutlich mehr Einzelbäume neu gepflanzt als gerodet worden.
Gesamtsumme der Veränderungen:
Rechnet man die Veränderungen von Flächen, linearen und Einzelelementen zusammen, so ergibt sich mit 3140 einzelnen Veränderungen eine zunächst unvorstellbare Menge. Hier gilt zu beachten, dass dies nur die gemäss dem Abbild der Landeskarte erfassharen Veränderungen sind. Daneben gibt es noch eine Vielzahl an kleinen, nicht darstellnbaren Veränderungen wie Gewässerausbauten sowie Prozesse der Nutzungsintensivierungen zum Beispiel in der Landwirtschaft oder im Wald, die sich dem Kartenbild entziehen.
Siedlungsflächen: Die Bebauung, insbesondere mit den Siedlungsflächen, war der Hauptverursacher des Landschaftswandels im Testgebiet Limmattal.  Bemerkenswert ist die enorme Zunahme im Zeitraum von 1962/66 – 1970, die hier dreimal so gross ist wie in den anderen Perioden. Auch Einzelgebäude zeigen diese Tendenz. Wobei zu vermerken ist, dass in der gleichen Periode auch die meisten Einzelgebäude abgebrochen worden sind (Platz für grosse Überbauungen). Auf- hebungen von Bebauungsflächen sind marginal. Die gleichmässige Zunahme der Bebauung während der 3. bis 5. Periode bricht in der 6. Periode ab. Der Rückgang auf ein Drittel dürfte der Rezession und den Korrekturen im Immobilienmarkt zuzuschreiben sein, aber auch die Verknappung von Bauland durch griffige Bauzonenplanungen dürfte hier Wirkung zeigen.
Waldflächen: Die Veränderungen an der Waldfläche zeigen einen anderen Verlauf, aber auch einen Zusammenhang mit der Entwicklung der Behauung. Während der ersten zwei Perioden sind Zu- und Abnahme etwa gleich (Wirkung der Pflicht zur Ersatzaufforstung), allerdings sind die Veränderungen in der

 

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