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Essays
Landschaftswandel
Karten/ Signaturänderung
Fotografisches Material
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Landschaftswandel
Landschaftwandel im oberen
aargauischen Limmattal1954-1994
Wesentliche Landschaftsveränderungen zwischen Siegfriedatlas und Landeskarte
Hans- Dietmar Koeppel
Auch während des Kriegs, im Rahmen der Anbauschlacht und
wegen des grossen Holzbedarfs, wurden zwei grosse Waldstücke im Tägerhard gerodet,
nördlich der Bahn gegen das Flüefeld, wo auch eine Industriebaute auftaucht, und an der
Limmat westlich der Chlosterschür. Sonst sind nur unwesentliche Veränderungen in der
Verteilung von Wald und Feld zu verzeichnen. Der Rebbau geht am Lägernhang zurück, wird
ersetzt durch Obstbau oder verdrängt durch Wohnbauten. Der Gottesgraben wird im Dorfkern,
an der Landstrasse und in der Altenburg auf weiteren kurzen Abschnitten eingedolt. Die
vielen kleinen Kies- und Sandgruben verschwinden, aus zwei von ihnen entstehen grosse
Gruben, im Bifang nördlich Neuenhof und im Wettinger Gebiet Maiächer-Geisswis.
Erfassung und Gesamtbild des Landschaftswandels
Die in den folgenden Kapiteln dargestellten und erläuterten Ergehnisse beziehen sich auf
das Testgebiet Limmattal der eingangs genannten Nationalfonds-Studie. Der Perimeter
umfasst die Gebiete der Gemeinden Wettingen, Würenlos, Neuenhof, Killwangen und
Spreitenbach. Das Gebiet der Stadt Baden wurde aus methodischen Gründen (Naturraum,
Rütihof, Dättwil usw.) vollständig ausgeklammert. Von den der Untersuchung
zugrundeliegenden Ausgaben der Landeskarten 1954 1994 werden nur Ausschnitte des
Blattes 1070 Baden (siehe Beilage) dargestellt, um den Massstab 1:25000 einzuhalten und
den Vergleich mit den Kartenausschnitten im Beitrag Stirnemann/Koeppel zu gewährleisten.
Auswertungsmethode Signaturänderungen: Innerhalb des Perimeters werden
geänderte, eliminierte und neue Signaturen einer Folgeausgabe gegenüher der vorherigen
Ausgabe des entsprechenden Kartenblattes markiert, der Identifi- kationsnummer der
zutreffenden Veränderung zugeordnet und digitalisiert. Unterschieden werden generell
flächenhafte, lineare und punktuelle Veränderungen. Für weitere Auswertungs- und
Interpretationsschritte können die gespeicherten Daten dann auf verschiedene
Fragestellungen hin berechnet (Fläche, Lünge, Anzahl usw.), gruppiert und dargestellt
werden. Diese Auswertungen sind zunächst quantitativ, mit statistischem Aussagewert. Um
den Veränderungsprozess in der Landschaft auch qualitativ zu erfassen, werden die
Signaturänderungen mit über 15O verschiedenen Kategorien sehr stark differenziert. So
werden allein 14 Veränderungen an der Waldfläche unterschieden. Denn es ist qualitativ
ein Unterschied, ob eine Waldfläche als ganze oder eine Teilfläche gerodet wird, ob eine
Waldwiese aufgeforstet wird oder ein ganz neues Waldstück in der Landschaft entstanden
ist. Es ist weiter ein Unterschied, ob Wald infolge eines natürlichen Prozesses
verschwindet wie beim Felsrutsch an der Lägern oder auf einer Brachfläche herangewachsen
ist.
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