Karten/ Signaturänderung |
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Raum Limmattal Seite 1 Seite 2 Seite 3 Seite 4 Seite 5 Seite 6 Seite 7 Seite 8 Landschaftswandel Landschaftwandel im oberen aargauischen Limmattal1954-1994Wesentliche Landschaftsveränderungen zwischen Siegfriedatlas und Landeskarte Hans- Dietmar Koeppel Für das Blatt 39 Baden des Siegfriedatlasses liegt eine letzte Nachführung von 1940/46 vor. Diese zeigt nur wenige Veränderungen gegenüber der bei Stirnemann/Koeppel besprochenen Nachführung von 1931/34, so dass ein direkter Vergleich des dort abgebildeten Kartenausschnittes mit jenem der ersten Landeskarte von 1955 statthaft ist. Beim Vergleich fällt zunächst erschwerend auf, dass die Landeskarte zusätzliche, verfeinerte Signaturen aufweist, zum Beispiel Obstbäume, Hecken, Strassen- und Wegklassierungen. Auffällig ist die starke Zunahme der Siedlungsfläche, insbesondere von Wohnbauten. Nach der Stagnation zwischen 1934 und 1946, die wirtschaftlich und vor allem kriegsbedingt war, kommt es in einem sehr kurzen Zeitraum den ersten zehn Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg zur Verdopplung der Siedlungsfläche. Der Raum westlich der Wettinger Bahnhofstrasse ist mit Ausnahme des Chlosterbrüel nahezu vollständig überbaut. Entlang der Landstrasse verdichten sich die Geschäftshäuser zu einer Zeilenbebauung, nördlich davon ziehen sich dichte Bau- gebiete bis in die Rebberge des Lägernhangs, eingebettet in Obstwiesen. Der his 1946 noch deutlich erkennbare alte Dorfkern löst sich in der Bebauungsstruktur auf und fliesst nach aussen. Kompakt dehnt sich das Baugebiet auch östlich der Bahnhofstrasse in das Klosterfeld aus, während am Sulperg nur einzelne Bauten entstanden sind. Industrie- und Gewerbebauten entstehen nördlich des Bahnhofs und im Forhölzli. Markant ist auch die Ausdehnung des Baugebiets in Neuenhof, vor allem im Gebiet Althof-Chrüzstein, während der Dorfkern noch wenig verändert in Obstwiesen eingebettet bleibt. Auf die Entwicklung auf dem Gebiet der Stadt Baden im vergleichbaren Zeitraum geht Roth (1993) ein. Das Strassen- und Wegnetz erfährt eine Verdichtung und einen Aushau im Zusammenhang mit den neuen Überbauungen. Der Ausbau der neuen Otelfinger- strasse mit Knoten an der Landstrasse ist die einzige Veränderung am überörtlichen Strassennetz. Er erfolgte vor 1946, wohl während der Kriegsjahre.
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