Ein Vorhang dient als Separé und ist zugleich verbindende Projektionsfläche: eine suburbane Umgebung, Landschaften im Wandel, welche in der eigenen Vorstellung nie für „das Heimische“ stehen und es aber doch sind. Hinter dem Vorhang befindet sich eine weitere Station.
Im Wohnraum ist das Video „Das Lied der Arbeit“ zu sehen : in den Innenräumen eines Hauses breitet eine Stimme aus dem Off eine Geschichte aus. Die Stimme beschreibt die Figur des Vaters in der fordistischen Arbeitswelt aus der Perspektive von Migration.
Dieselbe Art und Weise der scheinbar belanglosen Erzählung wie im Video das Lied der Arbeit wird an den Wänden im Wohnzimmer wieder aufgenommen. Die kommentierten Fotos suggerieren familiäre Episoden, meinen aber das kollektive Gedächtnis in der Migration. Auch hier dient die Beiläufigkeit der Kommentare dazu, hierarchische Strukturen in der Gesellschaft blosszulegen. Absicht ist es eine andere Art der Darstellung von Migration und zugleich der Geschichtsschreibung zu (er) finden; die aus der Perspektive ihrer Akteure.