Master

Firmengründungen in der Kreativwirtschaft

“Wie Kreative gründen”
Jonas Hufschmid, Susanna Perin, Béla Riethausen, Veronika Venetz

Eine Untersuchung zu Unternehmensgründungen in der Kreativ- und Kulturwirtschaft der
deutschsprachigen Schweiz.

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Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, ob Kreative bei der Gründung ihres eigenen
Unternehmens anders vorgehen, als es Gründer in den traditionellen Branchen tun. Die
Autorengruppe untersucht anhand einer Onlinebefragung von Kunst- und Kulturschaffenden,
sowie kleinen Dienstleistern und Veranstaltern im Kulturbereich die Gründerpersönlichkeit,
das Gründerverhalten, die Herausforderungen bei der Gründung sowie die aktuelle Situation
der Gründerinnen und Gründer.

Erkenntnisse
Die Arbeit zeigt auf, dass Kreative tatsächlich anders bei einer Gründung vorgehen, als es
Gründer in einer traditionellen Branche tun. Bei vielen ist die Unternehmensgründung kein
bewusster Akt; sie fühlen sich nicht als Unternehmer. Die Gründung ist weder auf materiellen
Nutzen ausgerichtet noch richtet sie sich nach Angebot und Nachfrage. Die
Selbstverwirklichung, die Erhöhung der eigenen Zufriedenheit sowie die selbständige
Arbeitsweise sind die Hauptmotive zur Gründung. Viele Kreativschaffende sind nicht nur in
der Gründungsphase auf Nebenjobs oder die Unterstützung durch die Familie oder des
Partners angewiesen, sondern während ihres gesamten Erwerbslebens. Eine
Unterstützung, die wegen der fehlenden sozialen Absicherung, auch im Alter nötig sein wird.

Zielgruppen
Die Arbeit richtet sich in erster Linie an Gründerinnen und Gründer der Kreativwirtschaft. Für
Entscheidungsträger im Bereich der Kultur-, Standort- und Wirtschaftsförderung präsentiert
sie Fördermodelle die bereits vereinzelt kantonal oder regional angewendet werden. Die
Arbeit blickt über die Grenzen zu den Nachbarländern und zeigt Handlungsoptionen
bezüglich sozialer Sicherheit, betriebswirtschaftlichem Denken und wirtschaftlicher
Förderung auf.